dgj075 Trafostation Gstad, Zollikon, CH , 2007

 

Dieser Infrastrukturbau wurde in die Landschaft intergriert. Der Bau tritt kaum als Gebäude in Erscheinung, sondern eher als landschaftlicher Eingriff. Durch den Bau wird die für den öffentlichen Raum bedeutsame Sicht auf den See von Dufourplatz und Bergstrasse her nicht verdeckt. Damit konnte ein städetbaulich wichtiger Ort nach denVorstellungen der Gemeinde besetzt und als Landschaftsraum freigehalten werden.

Die neue Einspeisung aus dem kantonalen Stromnetz ist Bestandteil der zentralen Stromversorgung. Die TS Gstad dient zudem der Stromversorgung von ca. 2000 Hausanschlüssen und Strassenbeleuchtung.

Der Neubau integriert sich in den Hang; seine wahren Dimensionen sind von aussen nicht sichtbar. Anstelle eines Volumens tritt von aussen nur eine 3-fach gefaltetes Band in Erscheinung, welches zurückweicht, um eine Einfahrt für Lastwagen zu bilden. Die kontinuierliche Wand versinkt zuletzt gleichsam wieder im Boden.

Die dynamische Form des gefalteten Bandes wird durch den skulpturalen Dachrand unterstrichen. Alle von aussen sichtbaren Bauteile wurden in Kupferblech ausgeführt. Fassadenstruktur und Detaillierung des Dachrandes unterstützen die Gebäudeform und drücken im Zuge der Verwitterung auch die Erdverbundenheit des Bauwerkes aus. Gleichzeitig ist Kupfer als Kabelmaterial der Hauptbestandteil des technischen Innenlebens und trägt damit seinen Zweck sichtbar nach aussen. Trotzdem soll die Erscheinung etwas Zauberhaft-Geheimnissvolles haben. Die gesamte Erscheinung erinnert an einen Blitz in der Landschaft.

Projektzeitraum 01/2006 - 07/2007
NutzungInfrastruktur
Fläche 150 m²
Volumen 600 m³
Bausumme 1,4 Mio. CHF
Bauherr Gemeindewerke Zollikon
AuftragsartDirektauftrag, Studie
Projektstatus: fertig gestellt